An der Fakultät für Geschichte, Kunst und Regionalwissenschaften, Institut für Ethnologie ist folgende Stelle zu besetzen:
Die 1409 gegründete Universität Leipzig gehört zu den großen, forschungsstarken und medizinführenden Universitäten in Deutschland. Mit ihren rund 30.000 Studierenden und mehr als 5.000 Beschäftigten in 14 Fakultäten prägt sie das Leben in der pulsierenden und weltoffenen Stadt Leipzig. Die Universität Leipzig bietet ein dynamisches und international geprägtes Arbeitsumfeld sowie attraktive und vielfältige Arbeitsmöglichkeiten in Forschung, Lehre, Transfer, Infrastruktur und Verwaltung.
Wir laden zur Bewerbung um eine Doktorandenstelle (m/w/d/x) im Rahmen des DFG-Projekts „Umweltgesundheit: Erfahrung, Ethik und Poiesis ökologischer Trauer inmitten geschädigter Umwelt in Indien“ (ENVIRON-MENTAL) ein. ENVIRON-MENTAL ist ein von der DFG gefördertes Forschungsprojekt am Institut für Ethnologie der Universität Leipzig (https://www.gkr.uni-leipzig.de/institut-fuer-ethnologie/forschung/forschungsprojekte - unter „Environ-Mental Health“). Das Projekt untersucht die Schnittstelle zwischen Umwelt und psychischer Gesundheit in Indien durch die Linse von ökologischer Trauer. Trauer ist zu einem geteilten Affekt im Kontext von planetaren Veränderungen und ökologischem Verlust geworden. Das Projekt konzeptualisiert Gesundheit und Leiden an der Schnittstelle zwischen ökologischen, individuellen und kollektiven Verletzungen.
ENVIRON-MENTAL ist eine ethnografische Studie über affektive Reaktionen auf (antizipierte) Umweltschschäden und -verluste in Indien und in anderen Regionen der Welt. Die Projekte untersuchen Erfahrung von Trauer, Ethik und Politik des Trauerns in geschädigten Umgebungen und das Potenzial von Trauer für Transformation von Beziehungen in einer mehr als menschlichen Welt hat. Die Feldstudie wird ein Konzept von „environ-mental health“ entwickeln und damit über anthropozentrische Vorstellungen von psychischer Gesundheit hinausgehen.
Der/die erfolgreiche Bewerber/-in wird ethnografische Forschung zu ökologischer Trauer und Stress in Kontexten wie beispielsweise Alltagserfahrungen, Kliniken oder Umweltaktivismus in Indien (oder einem anderen geografischen Ort) durchführen.
Der/die Doktorand/-in wird in die Internationale Max-Planck-Forschungsschule (IMPRS) „Global Multiplicities“ (https://www.imprs-gm.mpg.de) integriert, die eine umfassende strukturierte Doktorandenausbildung und einen wissenschaftlichen Austausch mit Doktoranden unserer Partner Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung Halle, Martin-Luther-Universität Halle und Universität Erlangen-Nürnberg bietet.
Forschung, Lehre, Transfer, Infrastruktur und Verwaltung brauchen Perspektivenvielfalt. Die Universität setzt sich deshalb für Diversität und Chancengerechtigkeit ein. Ihre Bewerbung ist bei uns willkommen, unabhängig von Geschlecht, Nationalität, Religion, kultureller und sozialer Herkunft, Alter oder sexueller Orientierung. Die Universität strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in verantwortlicher Position an und bittet deshalb qualifizierte Frauen ausdrücklich um ihre Bewerbung.
Bei gleicher Eignung werden Menschen mit Schwerbehinderung oder ihnen nach SGB IX Gleichgestellte bevorzugt eingestellt. Sollten Sie im Rahmen dieses Bewerbungsverfahrens Fragen zur Barrierefreiheit oder Unterstützungsbedarf haben, kontaktieren Sie die Schwerbehindertenvertretung der Universität Leipzig unter schwerbehindertenvertretung@uni-leipzig.de.